Erinnern am Rothenbaum

23.09.2021

Auf dem Weg durch den Stadtteil Rotherbaum fühlt sich manch eine*r an die erfolgreichen Zwanziger des HSV erinnert. Stolze 24 Titel gewann der HSV zwischen 1919 und 1933. Die damalige Heimspielstätte bildete der prestigeträchtige Sportplatz am Rothenbaum. 

Doch nicht die sportlichen Erfolge des HSV sind der Grund dafür, dass der Stadtteil Rotherbaum für unsere Stadt so bedeutend ist. Während der HSV hier nahezu jede Meisterschaft gewann, bildete der Stadtteil zusammen mit Harvestehude das Zentrum jüdischen Lebens in Hamburg. Zur Machtübernahme der NSDAP lebten etwa 24.000 Angehörige jüdischer Gemeinden in Hamburg, darunter auch zahlreiche HSVer*innen. 

Diese prägten unseren Verein noch bis in die NS-Zeit maßgeblich mit. Der damit einhergehenden massenhaft organisierten antisemitischen Diskriminierung und Verfolgung zum Trotz, hatten 1937 insbesondere jüdische Mitglieder entscheidenden Anteil daran, den HSV durch Spenden vor der Zahlungsunfähigkeit und dem damit verbundenen Aus zu bewahren.

Bis heute erinnern im Stadtbild die alte und neue Klaus-Synagoge im Hinterhof der Rutschbahn 11 sowie die portugiesische Synagoge der Innocentiastraße 37 an das jüdische Leben um den Rothenbaum, bevor es nahezu ausgelöscht wurde. Stolpersteine im gesamten Stadtteil erinnern darüber hinaus an die Einzelschicksale von Jüdinnen und Juden sowie anderen durch die Nazis verfolgten und ermordeten Menschen.

In engem Austausch mit dem Projekt Stolpersteine in Hamburg möchten wir dazu beitragen, dass die Erinnerung und das Gedenken an jene Menschen und ihre Schicksale aufrechterhalten werden. Mit eurer Hilfe möchten wir Gelder sammeln, um die Aufnahme von Patenschaften für Stolpersteine im Stadtteil Rotherbaum zu realisieren. Die Spendengelder dienen zur Finanzierung der Steinverlegung, regelmäßigen Reinigung sowie Dekoration im Rahmen von Gedenktagen. 

Unser Ziel ist es, so viele Stolpersteine wie möglich zu finanzieren, um dazu beizutragen, dass die jüdische Geschichte dieses Stadtteils, der untrennbar mit dem HSV verbunden ist, wieder sichtbarer gemacht wird – nachdem vor nicht einmal 90 Jahren versucht wurde sie für immer unsichtbar zu machen. Als Maßstab für euch: Ein Stolperstein samt Installation kostet 120 Euro. Wir freuen uns daher über jede Spende, mit der ihr zu den Patenschaften beitragen möchtet. 

Spenden könnt ihr auf PayPal an die E-Mail Adresse konto (at) forza-hamburg.de (Bitte über die Option "Geld an einen Freund senden", ansonsten fallen Gebühren an, die den Spendenbetrag schmälern).

 

Unter forza-hamburg.de werden wir euch über den weiteren Verlauf der Spendenaktion auf dem Laufenden halten.  


 

 
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